Fucking great!

Manchmal braucht es nicht viel, um aus gestandenen Netzregulatoren eine Haufen grossjubelnder Kleinfeldhelden zu machen. Man nehme einen...

...engagierten Neuzugang mit dem Näschen für einen klasse Einstand, ein paar technisch durchaus versierter Einzelspieler auf der Gegenseite, die irgendwo zwischen der 20 und 35 Minute komplett ihr Konzept verlieren und einen Mutlu, dem die Spielfreude breitgrinsend auf die Ledertreter getackert ist. Fertig ist das Spielkonsole für unseren letztwöchigen Kleinfeldkick gegen unsere Fründe von Yekiti. Vom Papier her kein schlechter Gegner, immerhin 2von 5 Spielen gewonnen. Bezeichnend für die Spannung in der Liga, in der scheinbar jeder jeden schlagen kann.Bei unserem Heimspiel letzten Montag gingen wir recht schnell mit 1:0 in Führung. Und das durch unseren Neuzugang Lulu, der sich mit dem gefühlten zweiten Ballkontakt ganz stark über die linke Seite durchtankte, und sich mit einem trockenen Schuss aus 15 Metern den perfekten Einstand nicht nehmen lassen wollte. Eine klasse Partie von Lulu. Glückwunsch. Die Weichen schienen also früh gestellt. Aber auch der Gegner konnte was am Ball. Technisch starke Einzelspieler, etwas ballverliebt aber zunächst durchaus ein Gegner auf Augenhöhe. Entsprechend schaffte Yekiti dann auch den Ausgleich zum 1:1. Nach unserer erneuten Führung zum 2:1 legte sich dann aber ein unerwarteter Aschegeist über den roten FA Schmidt-Platz und umnebelte das Gemüt der Fabelkicker, die daraufhin für gut 10 Minuten komplett die Orientierung verloren. 3, 2, 1  meins, Mutlu nahm die Südländer nach Belieben auseinander. 5:2 zur Halbzeit, Turbine plündert die Keksdose. Nach dem Seitenwechsel hatte Yeketi irgendwie noch weniger Lust auf Gegenwehr und fing sich 7 weitere Butzen. Die frisch angebrachte Anzeigentafel hatte alle Hände voll zu tun. Am Ende trugen sich neben Vier gewinnt Mutlu - neuer Turbinenrekord? - unser Torschützenkönig Werner sowie Neuzugang Lulu mit jeweils einem Doppelpack aufs Täfelchen ein. Auch dabei in nicht mehr bekannter Reihenfolge: Axel. Marcus, Stephan und auch der Unterzeichner durfte mal ran.

Am Ende hieß es 12:3. Auch das dürfte ein neuer Turbine-Rekord sein. Yekiti war erlegt; 12 Punkte auf unserem Kleinfeldkonto und Mutlu als Quadruppulix mit dem goldenen Lenkrad.

Die hübsche Serie von 4 Siegen in Folge Serie galt es dann gestern auszubauen. Und das gegen Zapalia, mit 7 Punkten im unteren Mittelfeld der Kleinfeldklasse II angesiedelt. Aber ein nicht zu unterschätzender Gegner: Beim letzten Spiel trumpften die Tulpenfelder ganz stark auf, als sie den vorherigen Tabellenführer von der Hardthöhe mit 6:4 vom Feld jagten. Also hieß es auch hier Vorsicht walten lassen. Insbesondere vor den zwei Stürmern, einem bulligen Senior, der laut Homepage in den letzten 200 Spielen  265 Tore müllerte. Auch im Kleinfeldkosmos ein klasse Schnitt. Tatsächlich war er ein ganz unangenehmer und wendiger Spieler mit einem exzellenten Torriecher, der uns dann auch zweimal an seiner Erfahrung teilhaben lies. Daneben dann der 14er. Ein junger, langer, schlaksiger Typ, der insbesondere durch seine schnellen Antritte für viel Wirbel sorgte und in den letzten 5 Partien insgesamt 20 Mal netzte. Wir waren also gewarnt. Aber vorne setzen wir ja inzwischen den Maßstab. Die Vorzeichen standen also auf einen klasse Kick mit vielen Toren.

Und der wurde es dann auch mit dem verdient besseren Ende für uns: Zapalia begann ähnlich defensiv wie wir. Wir kombinierten uns einige Male vor den gegnerischen Kasten. Da war dann aber zunächst noch Schluss. Bis unser Goalgetter vom Dienst Werner sich ein Herz nahm und den vielumjubelten Führungstreffer für die Bonner Tulpen markierte. Es dauerte allerdings nicht lang und die Zap nutzte eine Überzahlsituation auf der linken Seite zum Ausgleich. Das war nicht wirklich schön, denn eigentlich hatten wir die Partie ganz gut im Griff. So kam es dann auch noch vor der Pause zum erneuten Führungstreffer wieder durch unseren Träger des goldenen Schuhs. Diesmal eine wunderschöner Konter nach einem Freistoß für die Tannenbuscher. Schnell abgefangen auf Stephan gespielt. Der dann weiter auf Dimi (glaube ich). Unser Rechtsaußen löst sich geschickt von seinem Gegenspieler und sprintet in den Strafraum. Dimi sieht es und passt ideal in Werners Laufweg, der dann ganz abgeklärt am Torwart vorbei reinschiebt. Ganz großes Kino, starkes Umschalten, klasse Kombination mit einem grandiosen Abschluss.

Nach der Halbzeit spielten wir noch druckvoller. Wir hatten Zap gut im Griff. Viele Chancen, zweimal den Pfosten gegrüßt, mehrere viel versprechende Abschlüsse leider jeweils etwas knapp neben das Tor. Wenn sich das nicht mal rächt, orakelte die leicht nervös hin und her rutschende Außenlinie. Aber dann kam ja erst einmal Axel. Er ruft nach draußen, dass er jetzt noch mal Gas gibt, stiehlt sich die Pocke und haut das Dingen dann tatsächlich von der linken Seite zum scheinbar beruhigenden 3:1fulminant in die grüngenetzte Abendsonne. Zap aber schüttelt sich nur kurz und ist direkt zum Gegenschlag bereit: In der Form des 6ers, der nach einer kurzen Drehung unhaltbar dem Winkel guten Tag sagt. Anschlusstreffer und doch noch mal Spannung. Tatsächlich steht Zap aber erst einmal weiter tief hinten. Glücklicherweise stellt Francesco mit seinem wichtigen den vorherigen 2-Toreabstand wieder her. Das müsste doch reichen, mochte man meinen. Aber nein, Zap steht noch mal auf und verkürzt wieder durch den Senior nach einer Flanke in die Mitte zum 3:4. Jetzt änderte auch Zap die Taktik und setzt auf direktes Pressing. Das war nicht ganz dumm, Wir hatten durchaus Schwierigkeiten, unser Spiel aufzuziehen. Zap übernahm das Kommando und kam zu einigen weiteren guten Abschlüssen. Hier zeichnete sich dann Boxchamp Sebastian mit einigen klasse Rettungsflügen aus. Aber auch wir hatten weiter Chancen. Stephan mit einem Distanzschuss aus der eigenen Hälfte über den weit draußen stehenden gegnerischen Tormann fast noch mit dem Tor des Tages. Wollte nicht, war dann aber auch egal, denn war vorbei.

5 Spiele 5 Siege, vom letzten Platz hochgeschossen auf einen direkten Aufstiegsplatz, 16:6 Tore in den letzten beiden Spielen, Jede Menge Chancen. Werner mit einem unglaublich starken Spiel, klasse Sprints und zwei tollen Butzen Man of the Match zusammen mit Sebastian, der den Sieg zwischen seinen Kunststoffgriffeln festhielt. Summa Summarum ergibt das ein lauschiges Plätzchen auf den Sonnenplätzen der Liga. Pretty damn good so far!

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