Einfach ein Tor mehr schiessen... oder Turbine ist dem Querpass sein Tod! 

Schneegestöber in the hood, für den zweiten Anlauf zum diesjährigen Pokalauftakt waren Mützen und Wollhandschuhe begehrte Accessoires im Tannenbuscher Eiskanal.  Die Kleinfeldturbinen waren gestern nicht nur modisch vorne, auch taktisch war das vom Feinsten. Den immerhin Dritten der letztjährigen Bonner Champions League mit 5:4 geschmeidig aus dem Pokal zu kicken, das kann was oder um es mit den Worten von Müller zu sagen "Kleinfeldpokalschreck samma".


Die Spieldisziplin in der ersten Halbzeit war überragend. Gegen unsere massierte defensive Ausrichtung, bei der alle gut mit nach hinten gearbeitet haben, fanden die Rheingranaten lange Zeit kein wirklich probates Mittel. Wenn der schnelle gegnerische  6er oder der 9er mal in die Nähe des Strafraumes gelangten, waren immer gleich zwei Mann bei ihm und machten es richtig eng. So gab es vom Gegner viele Schüsse aus der zweiten Reihe. Die meisten gingen gerne weit übers Gehäuse oder aber wurden von unserem Schlussmann aus dem eisigen Spätwinterwind gefischt. Die Rheingranaten suchten die Lücke, schoben sich die Bälle vor unserem Abwehrriegel hin und her. Aber nicht mit Werner. Ein kurzer Blick, ein kleiner Sprint und die Kugel abgegrätscht. Dann ein Sololauf über die gesamte gegnerische Spielhälfte und mit der rechten Klebe rein ins Glück. So hatten wir uns das vorgestellt. Auch im folgenden Spielverlauf der ersten Halbzeit fiel Erstklässlern nichts wirklich neues ein. Also, beste Ausgangsbedingungen für unsere Danksagung: Langer, öffnender Pass von Tobi hinten links auf Bernd in der Mitte, der die Kugel mit dem linken Außenriss fein auf die Seite spielt, nur um dann den folgenden Doppelpass aus 10 Metern abgeklärt und für den Tormann chancenlos ins untere Eck zu flätzen. Ein wirklich feiner Konter, bei dem alles passte. Wer hätte das gedacht, zur Halbzeit 2:0 gegen den Bundesligisten, da konnte man sich schon was drauf einbilden, wenn es denn nicht so schattig draußen gewesen wäre. Also kurz abgestimmt mit den Rheinhaubitzen, auch der Schiri konnte sich besseres vorstellen als sich in der Halbzeitpause ein kaltes Näschen zu holen und so wurde das Spiel ohne Pause sofort wieder angepfiffen.

Am Spielverlauf änderte sich erst einmal wenig. Die Rheinminen suchten ihr Glück in Weitschüssen bzw. kurzen Ecken, die Konter fuhren wir. Zwischendurch schossen wir regelmäßig ein paar Bälle zurück zu den Ballzauberern vom Nebenplatz. Doch dann, eine Unachtsamkeit, eine Granate kam durch und zündete den Anschlusstreffer. Rafael entschied sich für die beste aller Antworten, marschierte mit der Kugel über die rechte Seite und haute ein Hammerding in die vereisten Maschen. 3:1. So konnte es weitergehen und ging es dann auch. Wieder Querpassalarm bei den Rheingranaten, diesmal hatte Stephan das richtige Auge, fing den Ball ab, spurtete aufs Tor und schnitzte  die nächste Kerbe ins Gebälk. Starke Einzelleistung. Werner setzt unseren Schlusspunkt und schraubt das Ergebnis auf ein ganz starkes 5:1. Respekt bis hierhin. Klar, wer so hoch führt, der darf es zum Ende hin durchaus etwas entspannter angehen lassen. Aber dann gleich ganz abschalten und 3 Dinger im gefühlten Dreiminutentakt zu kassieren, da bedankte sich nicht nur Sebastian, der da an keinem der Gegentreffer etwas ausrichten konnte. Im Gegenteil, unser Tormann war neben dem Doppeltorschützen Werner gestern Man of the Match, richtig gute Paraden und Time to say Goodbye für die Rheingranaten.

Chateau kann kommen!

Wolfgang

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