Werner beinhart, Pauke zerschellt an Latte, Wolfgang spendet Trainingsjacke, November
streikt...
Sommerliche 15 Grad und ein laues Novemberlüftchen sorgten beim Kleinfeldbattle in
den Bonner Hoods für beste Bedingungen, um die Kuriositäten der 2. Halbzeit vom letzten Montagsspiel endgültig in dem Mülleimer der Geschichte zu zerschreddern.
Neue Helden waren gefragt und meldeten sich aus den hintersten Ecken und
verschollenen Buchten Balis, um dem Team beizustehen und gemeinsam den Traum von der Premiera Division des Bonner Kleinfeldolymps am flutlichtdurchtränkten Abendhimmel aufleuchten zu
lassen.
Mit Pauke stand da ein Gegner auf dem Platz, den wir im Hinspiel mit 5:3 niederringen
konnten, gleichwohl war Vorsicht angesagt, nicht nur, dass die Ergebnisse der Hinrunde in der letzten Zeit von uns regelmäßig gerne eher nicht bestätigt werden wollten; gerade die Trommler aus
der Nordstadt zeigten sich schon häufiger als unberechenbarer Favoritenschreck.
Für uns hieß es jetzt die Segel wieder Richtung Aufstieg setzen, Ende der
Erholungsphase, Konzentration auf den Endspurt und ran an die Buletten.
Zahlenmäßig waren wir endlich mal wieder gut besetzt. Stephan hat sich tatsächlich
nach einer 40-Stunden-Odyssee quasi direkt von den balinesischen Surfnixen nach Tannenbusch fliegen lassen. Respekt dafür. Hat sich gelohnt und zeigt, mit welchem Einsatz wir in die Schlussphase
der Liga gehen.
Das Spiel begann durchaus unterhaltsam. Wir erspielten uns schnell eins zwei schöne
Chancen, aber auch Pauke zeigte, dass sie vorne mit dem 7er und dem 13er zwei gefährliche Leute hatten, die durch ständiges Rochieren unsere Abwehr auf Betriebstemperatur hielt. Insbesondere
durch schnelles Umschalten schaffte es die Trommel-Combo im Konterspiel zu Überzahlsituationen zu kommen. Schließlich fiel dann – aufgrund unser bislang besseren Chancen – doch etwas unerwartet
das 0:1. Pauke spielt schnell in die Mitte, wo sich die 9 einmal drehte und den Ball ins rechte Eck drosch. Unglücklich, aber kein Beinbruch, schließlich spielten die Turbinistas bis dato
eigentlich ganz passabel. Bevor Erinnerungen an die zweite Hälfte des Spiels vom letzten Montag aufkommen konnten, sorgte Werner für den verdienten und vielumjubelten Ausgleich. Sehr gut. Frei
nach Mutti, wir schaffen das. Allerdings legte auch jetzt wieder Pauke erst einmal einen vor. Ein schneller Konter über die linke Seite mit einem Sahneschuss aus der zweiten Reihe genau in den
rechten Winkel. Nichts zu machen für Sebastian.
Für den erneuten Ausgleich zeichnete sich dann Grenadier Marcus vom 21.
Tulpenregiment mit einem satten Distanzschuss aus rund 20 Metern aus. Da war schon einiges an Wumms dahinter. Ein Paukenbein konnte den Ball zwar noch leicht abfälschen, das Unausweichliche
abwenden vermochte es allerdings nicht mehr. Schöne Sache wieder zurück zu kommen. Noch schöner allerdings, wenn man selber mal vorlegen kann. Das übernahm dann Lulu mit einem satten flachen
Schuss von der linken Seite in die rechte untere Ecke. Ein wirklich schönes Tor und so kurz vor der Pause natürlich auch ganz wichtig für den Schädel.
In der zweiten Halbzeit hieß es den zu erwartenden Sturmlauf der Pauker mit der
erforderlichen Entschlossenheit auszubremsen oder umzugrätschen. Klappte ganz gut, führte allerdings auch zu einigen Freistoßchancen für die Gegner an unserem Strafraum. Gute Zeiten für
Bällesammler an der Bahnstrecke hinter unserem Tor. Neben Sebastian durfte auch das Aluminium ein paar Mal für uns mitfiebern. Das frühe Pressing der Gegner eröffnete uns allerdings auch eine
Reihe an guten Konterchancen. Gestern ließen wir allerdings die Rücklage ebenfalls gerne mal mit dabei sein, so dass sich fairer Weise auch die gegenüberliegende Strasse über eine Anzahl von
Ballkontakten erfreuen durfte. Das 4:2 wiederum war ein - durchaus gefälliges - Eigentor von Pauke unter die Latte gehämmert. Letztlich gebührt es aber eigentlich Wladi, der den Ball genau im
richtigen Moment steil in die Mitte vor das Tor spielte, in der gleich vier Spieler gleichzeitig in den Ball grätschten. So knapp vor dem eigenen Tor ist das meisten nicht die beste Idee,
zumindest wenn man Abwehrspieler bei Pauke ist. Das 4:2 sorgte dann für eine gewisse Beruhigung und das ließen wir uns dann auch nicht mehr nehmen.
Three points for the Tulpen und eine Trainingsjacke für den Tannenbuscher Nachwuchs
hieß es daher am Ende. Das hat mal wieder so richtig Spass gemacht. Wohlverdient, klasse Leistung vom Team. Man of the Match unser Jetlag Capitano wieder vorn und hinten mit vollem Einsatz.
Aufstieg noch in Sichtweite. Zappalia kann kommen.
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