Wir lagen vor Madagaskar...

...und hatten die Asche an Bord. Staubtrockene Angelegenheit am F.A.-Schmitt-Platz. Bei dem das Duell mit unseren Buddys vom Aloysius-Kolleg erwarteten die Kleinfeldhelden vom Tulpenfeld gestern betonharte Tatsachen.

Überhaupt AKO. Gleichzeitig in der dritten Liga mit uns gestartet, zogen die Klosterschüler gleich ordentlich die Kleinfeldfurche und marschierten zweimal als Meister direkt in die Bonner Kicker-Belle Etage. Legendär und noch in bester Erinnerung unser Spiel gegen die Pennäler von anno Fuffzich. Wer will vergessen, wie wir gegen den damaligen, ungeschlagenen Spitzenreiter der Liga 2 auf deren Geläuf in einem grandiosen Gefecht mit 5:4 sowohl auf dem Kunstrasen als auch bei der anschließenden Rangelei neben dem Platz im matten Abendschein der Godesberger Burg große Kleinfeldgeschichte schrieben. Lang, lang ist es her, seitdem haben wir leider nur noch nur noch Holzpokale gegen AKO sammeln können. Höchste Zeit gegen AKO ein neues Kapitel in den blutroten Aschesand zu kratzen.

 

Die Chancen für ein Ako-Schrauber 2.0 reloaded standen dabei gar nicht mal schlecht. Seit dem Durchmarsch der Mönchs-Zöglinge waren zwei Jahrgänge nach Hogwarts gegangen. Auch punktemäßig erweist sich der aktuelle Kloster-Nachwuchs nicht mehr als der Übergegner wie noch annodannomal. So standen ebenfalls eher magere 7 Punkte auf der Aloysius-Habenseite. Beste Zutaten für einen heißen Battle.

 

Leider hatten wir diesmal wieder einige spontane Absagen zu verkraften, dafür aber mit Kevin einen vielversprechenden Neuzugang im Team. Auch AKO konnte bei den trockenen Temperaturen nur gerade einen Ersatzmann aufbieten. Entsprechend der kniffligen Ausgangslage begann das Spiel mit vorsichtigem, gegenseitigen Abtasten. Die Godesberger Schulbuben griffen relativ spät an, so dass wir unser Spiel ruhig von hinten aufbauen konnten. Aber auch wir mussten uns erst einmal an den  harten Boden gewöhnen, der ein schnelles Kurzpasspiel erschwerte. Nichtsdestotrotz schafften wir anfangs ein leichtes Übergewicht. Stephan war es dann, der als erster mal die Initiative übernahm und den Ball im Mittelfeld erkämpfte, auf den gegnerischen Torraum zusteuerte und abschloss. Der Torwart konnte den Ball zur Ecke wehren. Für die Ausführung selbiger wurde Mutlu von der Bank eingeflogen, der den Ball gefühlvoll auf den hinteren Pfosten schickte. Dort schleicht sich unser offensiv agierender Abwehrrecken-Ikarus listig von seinem Gegenspieler weg und trifft mit einem perfekten Kopfball zum 1:0, thats! Die Aloysius-Eleven waren jetzt gefordert, ihnen fiel vorne aber zunächst auch nicht viel mehr ein und blieben weitgehend berechenbar. Kurz vor der Pause allerdings nahm der Druck zu und Sebastian durfte sich mit einigen Paraden auszeichnen.

 

Dann war Halbzeit, klar war, dass jetzt mit mehr Pressing zu rechnen war. Wegen der schwierigen Platzverhältnisse hieß das für uns häufiger mal den Ball einfach nach vorne schlagen. Da waren dann unsere Sturmtanks gefragt, die hier aktiv um jeden hohen Ball kämpfen sollten. Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man denn auch, dass sich die AKO-Schüler noch einiges vorgenommen hatten. Wie erwartet, gingen sie schnell den jeweils ballführenden Turbinisten an und konnten so auch die eine oder andere brenzlige Situation gegen uns erzwingen. Auf der anderen Seite schaffte uns das natürlich Platz für turbinenschnelle Konter. Und einen davon nutzt Neuzugang Kevin mit einem klasse Antritt über die rechte Seite. Unser Newbie zieht rechts unwiderstehlich an der Mittellinie an seinem Gegenspieler vorbei, wuselt sich durch in die Mitte und schließt hartplatztrocken die Ecke ab. Ein klasse Einstiegstor! Das 2:0 beeindruckte die Pennäler sichtlich. Das Spiel wurde danach wieder ausgeglichener und wir kamen zu weiteren schicken Torchancen. Schließlich war es wieder Kevin, der die Partie entschied. Nach einem schnellen Konter liefen Mutlu und  Kevin auf das Tor zu. Ein überlegter Ball von doppelt Assister Mutu auf Kevin und dieser kränzte seinen Einsatz mit seiner zweiten Butze. Was für ein Einstand!

 

Ansonsten gewohnt auffällig: Antritt, anttrittiger, Fassi. Dass diese Steigerungsform immer noch Bestand hat, zeigte einmal mehr der Trim-Dich-Stepahn. Der tackelte unaufhörlich alles klosterschulige, dass ihm in die Quere kam. Dafür und für sein schickes Törchen Man of the Match zusammen mit Einstands-Kevin, der sich mit zwei Buden gleich mächtig Schulterklopfen verschaffte.

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