Boom Bäng Boom - Wer will noch mal, wer hat noch nicht

Bei Spielen gegen die Reserve der Gendarmerie aus den Godesberger No-Go-Areas soll es ja schon mal auf die Schnauze geben. Insoweit kamen die kleinen Bälger, die am gestrigen Abend das Topspiel der Kleinfeldwoche auf Pennefeld verfolgten, bevor sie vom Unparteiischen von den billigen Plätzen an unserer Eckfahne verscheucht wurden, nur bedingt auf ihre Kosten. Nicht einmal ein kleines unschuldiges gelbes Kärtchen verließ die verschwitzte Brusttasche des humorlosen Pfeifenmannes. Gut, dass zumindest Turbine Herz zeigte und den kleinen Steppken ein ereignisreiches Spiel mit 9 schönen und schöneren Treffern gönnte.

 

Die aktuellen Ligalebensläufe beider Mannschaften ließen ein torreiches Spiel erwarten. Mit einem Schießscheibenkonto von 47 Treffern bei Turbine und gar 55 für die Krawall-Cops standen sich schließlich zwei der stärksten Kleinfeld-Offensiven gegenüber. Dass der Ball dann gleich achtmal im Peterwagen und nur einmal bei der Turbine einschlug überraschte dann doch ein wenig, schließlich hatten die Ordnungshüter bislang erst in drei Spielen überhaupt Punkte gelassen und zählten zum erlauchten Kreis der erweiterten potentiellen Aufstiegskandidaten.

 

 

 

Fairerweise darf nicht verschwiegen werden, dass die Südstadt-Sheriffs leicht ersatzgeschwächt aufliefen, insbesondere fehlte der etatmäßige Torwart und am Spielfeldrand tummelte sich nur eine weitere Ersatzuniform. Allerdings laboriert auch bei unser Torwartdenkmal Michael noch an einer Verletzung vom letzten Spiel. Alle Daumen, Stollenschuhe und Sporttaschen gedrückt für eine schnelle Genesung und gute Besserung von hier aus!!

 

 

 

Die gelbe Sau stand schon ziemlich tief als das Spiel seinen Lauf nahm. Insbesondere Pässe von hinten links waren nur mit Blindenhundeführerschein möglich. Diesen widrigen Bedingungen trotzend erarbeitete sich Turbine schnell eine Anzahl guter Chancen, bei denen nur im Abschluss noch ein wenig haperte. Aber auch die Ranger boten gerade zu Anfang einige schöne Ballstafetten und stellten uns mit einem schnellen Passspiel auf die Probe.

 

 

 

Nach 10 Minuten dann aber doch das 1:0 für die Turbinen. Tobias mit einer schönen Vorlage auf Marcus, der in der Mitte stehend, den Ball humorlos über die Linie katapultiert. Kurz danach ein weiterer bella Spielzug über die rechte Seite. Sascha schlägt mit wachem Auge aus dem rechten Hinterland einen Zucker-Pass auf den vorsprintenden Kevin, der mit einer schönen Direktablage Jupp bedient, der mustergültig zum 2:0 abschließt. Alles nach Plan, wie es aussah. Aber noch hatten die Ordnungshüter keinen Grund die Waffen zu strecken. So rettete uns Sebastian nach einem leider schöner Doppelpass der in Laschet-Rot auflaufenden Blaulichter mit einer Glanzparade vor dem möglichen Anschlusstreffer der Polizei Zwei.

 

 

 

Noch schöner, dass unser direkter Gegenzug dann zum 3:0 führte. Ein Angriff über die linke Seite, Jim passt auf den startenden Jupp, der sich aus 30 Metern ein Herz fasst und die Murmel elegant an dem herauseilenden Schließwärter vorbei ins lange Eck mogelt.

 

 

 

Nach dem Lausen in der Kampfpause dauerte es wieder eine gewisse Zeit, bis die Turbine rund lief. Mit dem 4:0 von Kevin nach Vorarbeit von Jim war dann aber doch alles klar im Staate Pennefeld. Das nächste Direktmandat dann wieder von dem im Strafraum postierten Jupp, der den Ball von der linken Seite bekommt und seinen Gegenspieler mit einem soliden Sohlendreher verlädt und dann trocken zum 5:0 ins untere linke Eck vollendet.

 

 

 

Wer war noch nicht, wer will noch mal. Kevin wollte und wummste den Ball kommentarlos zum 6:0 nach Vorlage von Jim. Allerdings kamen auch die Ordnungshüter wieder zu einzelnen Chancen, scheiterten aber jeweils an dem glänzend aufgelegten Tormann Sebastian. War unser Tormann mit 100` igen nicht zu bezwingen, so fiel der Ehrentreffer für die Bad-Cops folgerichtig durch ein eigentlich unmögliches Tor. Ein ganz freches Dingen: Von der Mittellinie wemmst ein Sheriff eine richtig feine Bogenlampe aus dem geschnürten Schühchen. Jim sah ihn schon in den Bäumen. Andere auch. Aus unerfindlichen Gründen überlegte es sich die Lederbutze dann aber doch noch anders und verließ die Stratosphäre, durcheilte Messners Todeszone und schlug dreist unter unser Lattenkreuz ein. Ein geiles Dingen und beim Stande von 6:1 durchaus gönnbar.

 

 

 

Dann aber wieder die Tulpen. Jupp wird von zwei Uniformträgern unfein in ein unschönes Polizeiverhör genommen. Da selbige Ordnungswidrigkeit sich auch noch in der Bannmeile der Knüppelschwinger abspielte, zeigte der kleine Mann folgerichtig auf den großen Punkt und lies damit auch den Berichterstatter mit dem 7:1 eine Briese Torluft schnuppern. Den Sack zu machte dann wieder Marcus nach Vorlage von Kevin mit Treffer Numero-Zwo zum netten 8:1-Endstand. Sauber Jungens!

 

 

 

Da auch Pliska und Wutz ihre Pflichtaufgaben souverän lösen mussten, wenn auch gegen nicht ganz so papierstarke Gegner und mit weniger Tor-Hallo, bleibt es oben weiter jaaaanz, jaaaanz eng.

 

 

 

Men of the Kunstrasen: Stephan dessen Zweikampf-Kann-Man-Auch Mal-Verlieren-Geschichtsbuch gestern wieder in etwa so gehaltvoll und umfangreich war wie eines dieser Kärtchen, die einem Gebräuchtwagenhändler an die Autoscheibe klemmen sowie Kevin, der morgens schon aus Versehen das erste Tor schießt, vorbereitet oder zumindest ansprintet, wenn er den Kaffeefilter wechselt.

 

 

 

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